Wofür brauche ich einen Rauchmelder - Rauchmelder können Leben retten
Ein Rauchmelder wird keinen Brand verhindern können, da er erst Alarm schlägt, wenn der Qualm des Feuers den Melder erreicht hat. Aber und dies ist wohl das Wichtigste: Der Rauchwarnmelder kann Sie im Brandfall frühzeitig warnen – er kann Ihnen die nötige Zeit verschaffen sich und Ihre Familie in Sicherheit zu bringen.
Dies ist besonders in den Nachtstunden von höchster Bedeutung. Im Schlaf ist auch der Geruchssinn reduziert. Rund 70% der Brandopfer werden im Schlaf überrascht – ohne Chance die Gefahr zu bemerken.
Brände fordern die Mehrzahl an Opfern infolge von Rauchvergiftungen und nicht auf Grund von Verbrennungen. Die Situation hätte oft abgewendet werden können wenn ein Rauchmelder installiert gewesen wäre. In fast allen Bundesländern Deutschlands besteht bereits eine Rauchmelderpflicht – und dies aus gutem Grunde. Brandschutz für Ihre Sicherheit!
- Batterielaufzeit beim Rauchmelder
- Wichtige Rauchmelder Normen & Zertifizierungen
- Funktionen eines Rauchmelders
- Rauchmelder in der Küche - was ist zu beachten?
- Stand alone Rauchmelder, Funkrauchmelder oder vernetzte Draht Rauchmelder?
- Wo bringe ich meinen Rauchmelder an?
- Montage Rauchmelder
- Rauchmelder Hilfe - Tipps und Tricks
Informationen die Sie vor dem Kauf wissen sollten:
Die Batterielaufzeit – ein ganz wichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung
Die Batterielaufzeit eines Rauchmelders ist die erste grundsätzliche Entscheidung die bei der Anschaffung zu treffen ist. Es gibt hier verschiedene Varianten von einer Batterielaufzeit von 1 Jahr bis üblicherweise bis zu 10 Jahren.
Frage von Kosten und Zeit
Ein „1 Jahres Melder“ ist in der Anschaffung sehr günstig, aber hier müssen dann auch jedes Jahr neue Batterien gekauft und verbaut werden. Dies ist nicht nur lästig sondern kostet auch zusätzlich viel Zeit & Geld.
Wer praktisch veranlagt ist macht es sich so einfach wie möglich - und dies bedeutet eine 10 Jahres Variante. Mit einem 10 Jahres Melder haben Sie sogut wie keinen Aufwand – einmal verbaut haben Sie die nächsten 10 Jahre Ruhe.
Es gibt heute immer mehr Rauchmelder die eine fest verbaute 10 Jahres Batterie haben. Die wichtigste Qualitätsprüfung für Brandschutztechnik, die VdS Prüfung hat dies sogar als verpflichtende Voraussetzung festgesetzt. Hier ist zu bemerken: Ein Rauchwarnmelder sollte ohnehin nach 10 Jahres ausgetauscht werden, da nach diesem Zeitintervall Verunreinigungen entstehen und eine einwandfreie Funktion nicht mehr gewährleistet ist. Ob fest verbaut oder austauschbar ist daher bei einem Melder mit einer 10 Jahres Batterie nicht von großer Bedeutung.
Natürlich gibt es auch einen Mittelweg mit einer 3 oder 5 Jahres Batterie. Wer die ersten Anschaffungskosten geringer halten möchte oder nicht sicher ist, wieviele Jahre noch in den bestehenden 4 Wänden gewohnt wird, hat mit dieser Variante die perfekte Lösung.
Wichtige Normen & Zertifizierungen bei einem Rauchmelder
DIN EN 14604 – europäische Produktnorm
Die Produktnorm DIN EN 14604 schreibt die europäischen Anforderungen an einen Rauchmelder vor. Hier werden die technischen Grundlagen und Prüfverfahren für Rauchmelder definiert und festgelegt. Ein Rauchmelder ohne die DIN EN 14604 ist auf dem europäischen Markt nicht zugelassen.
VdS Zertifizierung – das wohl wichtigste Qualitätsmerkmal für Brandschutztechnik
Die VdS (Vertrauen durch Sicherheit) ist eine unabhängige Prüforganisiation von Produkten Rund um Sicherheits- und Brandschutztechnik. Die VdS hat neben den Standards der DIN EN 14604 zusätzliche Anforderungen definiert – ein Zusatz an Sicherheit.
Q-Siegel – das Qualitätslabel
Rauchmelder die das Q-Label tragen dürfen wurden unter erhöhten und umfangreicheren Tests geprüft und stehen für ein besonders hohes Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit. Es handelt sich hierbei um hochwertige Produkte die sich durch Ihre Qualität & Langlebigkeit auszeichnen
Funktionen eines Rauchmelders
Nach der Produktnorm DIN EN 14604 muss jeder Rauchmelder über folgende Funktionen verfügen:
- Einen Testschalter zur Funktionsprüfung - Rauchmelder müssen regelmäßig getestet werden Haben Ihre Räume hohe Decken? Dann achten Sie darauf dass Sie einen Rauchmelder mit einem großflächigen Testschalter kaufen, bei dem Sie den Funktionstest auch mit einem Stab oder Besenstiel durchführen können.
- Eine Batteriewarnung bei bevorstehender Entladung der Batterie
- Ein Signal von min. 85dB im Alarmfall
- Ein optisches Signal im Alarmfall
Folgende Zusatz-Funktionen sind im Alltag sehr wertvoll:
- Stummschaltfunktion – ermöglicht im Falle eines Fehlalarmes die Stummschaltung des Gerätes für einige Minuten. Daher wird ein Rauchmelder mit Stummschaltfunktion auch als küchentauglich bezeichnet. Durch Kochdämpfe entstehen in der Küche schnell Fehlalarme, da ist das „Stummschalten“ des Alarms sehr hilfreich. Einen Rauchmelder ohne Stummschaltfunktion bekommen Sie nur ruhig, indem Sie die Batterie entnehmen.
Wie funktioniert ein Rauchmelder
Rauchwarnmelder erkennen nach dem Foto-Optischen Prinzip das Rauchgas und schlagen Alarm sobald sie bereits eine geringe Konzentration an Rauch registrieren.
Foto-Optisches Prinzip: Im Rauchmelder befindet sich eine Diode die einen Infrarotstrahl aussendet. Wenn Rauchpartikel in die Kammer dringen, dann wird dieser Lichtstrahl gebrochen. In diesem Falle treffen die Infrarotstrahlen auf einen Sensor. Der Rauchmelder schlägt Alarm.
Rauchmelder in der Küche
Die Küche ist der Ort im Haushalt an dem die meisten Brände entstehen, daher ist Brandschutz in der Küche ein wichtiges Thema. Hier sind allerdings Besonderheiten zu beachten.
Da in der Küche üblicherweise viel gekocht wird und hierbei Dämpfe entstehen, ist die Gefahr für Fehlalarme gegeben. Lösungen bieten folgende Varianten:
- Küchentaugliche Rauchmelder sind mit einer Stummschaltfunktion ausgestattet. Sie bieten den Vorteil, dass man den Melder für ca. 10 Minuten „Stumm“ schalten kann.
- Alternativ kann ein Hitzemelder verbaut werden, da diese nicht auf Rauch und Wasserdampf reagieren. Sie reagieren allerdings später als ein Rauchwarnmelder, denn es ist leicht vorstellbar, das Rauchpartikel schneller an die Decke gelangen als das die Hitze dort ankommt.
Rauchmelder, Funkrauchmelder oder Draht Vernetzte Rauchmelder?
In den meisten Haushalten reicht ein gewöhnlicher Rauchmelder, sogenannte Stand Alone Rauchmelder. Bei einem Stand Alone Rauchmelder schlägt nur der Melder Alarm der den Rauch erfasst hat. Rauchmelder haben mindestens eine Lautstärke von 85 Dezibel und werden daher in einem normalen Haushalt gut gehört.
Ein vernetzter Rauchmelder hat den Vorteil, dass nicht nur der Rauch erfassende Melder Alarm schlägt, sondern alle miteinander vernetzten Melder Alarm auslösen. Dies gewährleistet, dass der Signalton zu Ihnen vordringen kann. Vernetzbare Rauchmelder sind daher ideal geeignet für weitläufigere Wohnungen und Häuser oder für Haushalte in den Personen leben die schlecht hören.
Es besteht auch die Möglichkeit einer Vernetzung über die Hausinstallation. Das ist für Neubauten eine durchaus interessante Variante. Allerdings ist der Aufwand für ein bestehendes Gebäude riesig wenn man dies nachträglich integrieren möchte. Bevor dann alle Wände aufgerissen werden bevorzugen die meißten die Vernetzung über Funk.
Rauchmelder wo anbringen
Die Rauchmelderpflicht sieht eine Mindestaustattung für Schlafzimmer, Kinderzimmer und Flure vor. Empfohlen wird auch die Anbringung im Wohnzimmer. Da sehr viele Brände in der Küche entstehen ist es sinnvoll auch hier für Brandschutz zu sorgen. In der Küche sind allerdings Besonderheiten zu beachten. Lesen Sie hierzu: Rauchmelder in der Küche.
Rauchmelder Montage
Die meisten Rauchmelder enthalten im Lieferumfang Schrauben und Dübel um sie an der Decke zu befestigen. Besonders praktisch ist die Anbringung mit einer Magnetbefestigung wie z.B. die Magnetplatte RMAG der Firma Smartwares. Die Rauchmelder sind im Handumdrehen installiert – OHNE Bohren – Ohne Dreck. Zur Funktionsprüfung oder zum Batteriewechsel sind sie kinderleicht abnehmbar.
Rauchmelder Hilfe